Nikotin

Über Nikotin

Nikotin ist neben Alkohol die am häufigsten verbreitetste legale Droge in Deutschland.

Nikotin ist ein Nervengift, das in den Blättern der Tabakpflanze produziert wird. Durch das Rauchen von Tabakprodukten oder nikotinhaltigen E-Zigaretten/Shishas wird das Nikotin aufgenommen. Es gelangt über die Schleimhäute ins Blut und somit ins Gehirn.  Es macht stark psychisch abhängig, denn es wirkt stimulierend auf spezielle Rezeptoren und fördert die Ausschüttung von Adrenalin, Dopamin und Serotonin.

Der Glaube, dass das Rauchen von E-Zigaretten unschädlich ist, ist ein Irrglaube. E-Zigaretten sind lediglich im Vergleich mit Tabakzigaretten weniger schädlich, ein vollständiger Umstieg vom Rauchen auf E-Zigaretten kann wahrscheinlich das Gesundheitsrisiko senken. Für Nichtraucher/-innen bedeuten E-Zigaretten jedoch eine Erhöhung des Gesundheitsrisikos, da beim E-Zigarettenkonsum ein Chemikaliengemisch inhaliert wird. Zudem sind die verschiedenen Inhaltstoffe, sowie deren Langzeitfolgen, noch nicht ausreichend erforscht und auch nicht gänzlich auf den Verpackungen ausgewiesen.

Zahlen und Fakten

  • In Deutschland rauchen etwa 31 Prozent der Männer und etwa 26 Prozent der Frauen. (BZgA 2018)
  • Derzeit rauchen insgesamt 8,7 % der Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren in Deutschland. 3,0 % rauchen täglich Zigarette. Zum Vergleich: 2001 haben noch 27,5 % der Jugendlichen geraucht. (BZgA 2019)
  • Allein in Deutschland sterben jährlich 121.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. (DHS 2020)
  • Zigarettenrauch ist ein chemischer Cocktail von über 4.800 Substanzen. Von denen sind rund 250 giftig oder krebserzeugend. 90 Stoffe erzeugen nachgewiesenermaßen Krebs oder stehen im Verdacht, Krebs zu erzeugen. (BZgA 2018)
  • Etwa jeder achte Jugendliche in der Altersgruppe der 12-17-Jährigen hat schon einmal den Konsum von E-Zigaretten (12,1 Prozent) und etwa jeder siebte Jugendliche den Konsum von E-Shishas (13,5 Prozent) ausprobiert. (BZgA 2016)

Mögliche kurzfristige Folgen

  • beschleunigter Herzschlag
  • Verengung der Blutgefäße, hoher Blutdruck
  • Steigerung der Aufmerksamkeitsleistung
  • Appetitverringerung
  • erhöhte Darmtätigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • kühle Hände und Füße (Folgen der schlechten Durchblutung)

Mögliche langfristige Folgen

  • In verschiedenen Bereichen des Körpers kann Krebs entstehen. So z.B. in der Lunge, Mundhöhle, Kehlkopf, Luftröhre, Speiseröhre, Nieren, Blase und im Magen.
  • Die Verengung der Blutgefäße führt mit der Zeit unweigerlich zu Durchblutungsstörungen. Deshalb haben Raucher ein stark erhöhtes Risiko, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden. Auch das sogenannte „Raucherbein" kann sich aus diesen Durchblutungsstörungen entwickeln.
  • Raucherhusten, Raucherlunge
  • Schlaffe und graue Haut
  • Potenzverlust beim Mann
  • Magenschleimhautentzündung