Nikotin
Über Nikotin
Nikotin ist neben Alkohol die am häufigsten verbreitetste legale Droge in Deutschland.
Nikotin ist ein Nervengift, das in den Blättern der Tabakpflanze produziert wird. Durch das Rauchen von Tabakprodukten oder nikotinhaltigen E-Zigaretten/Shishas wird das Nikotin aufgenommen. Es gelangt über die Schleimhäute ins Blut und somit ins Gehirn. Es macht stark psychisch abhängig, denn es wirkt stimulierend auf spezielle Rezeptoren und fördert die Ausschüttung von Adrenalin, Dopamin und Serotonin.
Der Glaube, dass das Rauchen von E-Zigaretten unschädlich ist, ist ein Irrglaube. E-Zigaretten sind lediglich im Vergleich mit Tabakzigaretten weniger schädlich, ein vollständiger Umstieg vom Rauchen auf E-Zigaretten kann wahrscheinlich das Gesundheitsrisiko senken. Für Nichtraucher/-innen bedeuten E-Zigaretten jedoch eine Erhöhung des Gesundheitsrisikos, da beim E-Zigarettenkonsum ein Chemikaliengemisch inhaliert wird. Zudem sind die verschiedenen Inhaltstoffe, sowie deren Langzeitfolgen, noch nicht ausreichend erforscht und auch nicht gänzlich auf den Verpackungen ausgewiesen.
Mögliche kurzfristige Folgen
- beschleunigter Herzschlag
- Verengung der Blutgefäße, hoher Blutdruck
- Steigerung der Aufmerksamkeitsleistung
- Appetitverringerung
- erhöhte Darmtätigkeit
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- kühle Hände und Füße (Folgen der schlechten Durchblutung)
Mögliche langfristige Folgen
- In verschiedenen Bereichen des Körpers kann Krebs entstehen. So z.B. in der Lunge, Mundhöhle, Kehlkopf, Luftröhre, Speiseröhre, Nieren, Blase und im Magen.
- Die Verengung der Blutgefäße führt mit der Zeit unweigerlich zu Durchblutungsstörungen. Deshalb haben Raucher ein stark erhöhtes Risiko, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden. Auch das sogenannte „Raucherbein" kann sich aus diesen Durchblutungsstörungen entwickeln.
- Raucherhusten, Raucherlunge
- Schlaffe und graue Haut
- Potenzverlust beim Mann
- Magenschleimhautentzündung
Zahlen und Fakten
- In Deutschland rauchen etwa 23 Prozent der Erwachsenen. (Epidemiologischer Suchtsurvey 2021)
- 2022 ist der Anteil rauchender Jugendlicher im Alter von 14 bis 17 Jahren erstmals wieder gestiegen: Die Quote der rauchenden Jugendlichen hat sich zum Vorjahr verdoppelt und beträgt nun 15,9%. (DEBRA Studie 2022)
- Allein in Deutschland sterben jährlich 121.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. (DHS 2020)
- Zigarettenrauch ist ein chemischer Cocktail von über 4.800 Substanzen. Von denen sind rund 250 giftig oder krebserzeugend. 90 Stoffe erzeugen nachgewiesenermaßen Krebs oder stehen im Verdacht, Krebs zu erzeugen. (BZgA 2018)
- Bundesweit haben 13,1% der 12 bis 17-Jährigen und 35,2% der 18 bis 25-Jährigen schon einmal E-Zigarette geraucht. (BZgA 2022)