Cannabis
Über Cannabis
Cannabis ist der lateinische Begriff für die Hanfpflanze. Er wird auch als Oberbegriff für Haschisch (gepresstes Harz) und Marihuana (getrocknete Blüten) verwendet. Cannabis wird meist geraucht oder z.B. in Form von Keksen, denen Cannabis untergemischt wurde gegessen. Auch Cannabisöl kann oral konsumiert werden oder über so genannte Verdampfer inhaliert werden.
Marihuana hat einen THC-Gehalt von ungefähr 1 bis 7 Prozent. Allerdings gibt es bereits Züchtungen, die bis zu 15 Prozent THC enthalten. Haschisch hat einen THC-Gehalt von 5 bis 12 Prozent - in Ausnahmefällen auch bis zu 20 Prozent – das weiß man vor dem Konsum jedoch nicht.
THC ist eine fettlösliche Substanz, die sich bei regelmäßigem Konsum noch 6 bis 8 Wochen nach dem Cannabiskonsum im Körper nachweisen lässt, in den Haaren sogar bis zu einem Jahr.
Cannabis hat auch eine medizinische Bedeutung und kann bei Kopfschmerzen, Brechreiz, Asthma, multipler Sklerose, zur Krampflösung und generell bei Schmerzpatienten eingesetzt werden. Jedoch muss es von einem/einer Fachmediziner/-in ordnungsgemäß und in der richtigen Dosis verschrieben werden.
Seit dem 1.4.2024 sind Erwerb, Besitz und Anbau in bestimmten Mengen für über 18-Jährige nicht mehr strafbar. Handel und Weitergabe sind weiterhin verboten.
Genaue Informationen zum neuen Cannabis Gesetz gibt es hier:
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/cannabis/faq-cannabisgesetz.html
Mögliche kurzfristige Folgen
- Der Cannabisrausch hat in erster Linie psychische Wirkungen, die von der jeweiligen Stimmung des/der Konsument/-in beeinflusst werden. Dabei werden die vorhandenen Gefühle und Stimmungen verstärkt - sowohl negativ als auch positiv.
- verminderte Konzentrationsfähigkeit
- Realitätsverlust, Depressionen
- intensive Sinneswahrnehmung
- „Halluzinationen“, Verlust von Zeit-/Raumgefühl
- verminderter Antrieb/Passivität, Lethargie
- allgemeines Wohlbefinden und Euphorie
- aufgeheiterte Stimmung
- Fressattacken, Lachflash
Mögliche langfristige Folgen
- Gefahr einer psychischen Abhängigkeit
- Entzugssymptome: innere Unruhe, Nervosität, Angespanntheit, Gereiztheit, Rastlosigkeit, Angstzustände, Schlafstörungen und starke Stimmungsschwankungen
- Apathie, Antriebs- und Lustlosigkeit
- Nachlassen der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit
- Depression oder Persönlichkeitsveränderung
- erhöhtes Krebsrisiko
- Psychosen
Zahlen und Fakten
- Cannabis wurde zumindest einmal im Leben von 8,3 Prozent der 12- bis 17-Jährigen und etwa der Hälfte (47,2 Prozent) der 18- bis 25-Jährigen ausprobiert. Regelmäßig konsumierten 1,3 Prozent der Jugendlichen und 8,0 Prozent der jungen Erwachsenen Cannabis. Bei 0,4 Prozent der Jugendlichen und 3,2 Prozent der jungen Erwachsenen fanden sich Hinweise auf einen problematischen Cannabiskonsum. (BZgA 2024)
- Rund 1,3 Millionen Menschen weisen einen problematischen Konsum von Cannabis und anderen illegalen Drogen auf. (Epidemiologischer Suchtsurvey 2021)