Amphetamine

Über Amphetamine

Amphetamine sind synthetisch hergestellte Substanzen. Zu den bekanntesten Amphetaminen gehören Ecstasy (3,4-Methylendioxy-N-Methylamphetamin, genannt MDMA) und Crystal Meth/Methamphetamin (N-methyl-alpha-Methylphenethylamin). Erwerb, Besitz, Handel und Herstellung sind laut Betäubungsmittelgesetz in Deutschland verboten.

Ecstasy (MDMA)

Ecstasy bewirkt wie andere Amphetamine eine erhöhte Ausschüttung der Botenstoffe Noradrenalin und Dopamin, wobei Ecstasy noch in besonderem Maße zu einer Freisetzung von Serotonin führt. Das Gefährliche an Ecstasy ist, dass man nie genau weiß, was in der Pille enthalten ist. Von einem Wochenende auf das nächste kann eine zuvor relativ gering dosierte Ecstasy-Pille plötzlich eine hohe Wirkstoffmenge enthalten. Außerdem werden von bestimmten Pillen Plagiate hergestellt, deren Wirkung ganz anders sein kann.

Crystal Meth (Methamphetamin)

Im Vergleich zu gewöhnlichem Amphetamin wirkt Crystal wesentlich stärker und länger und macht somit auch stärker abhängig. Meist ist die Substanz in kristalliner Form oder in Pulverform erhältlich, manchmal auch in Form von Kapseln. Crystal kann gesnieft, geraucht, gespritzt und geschluckt werden. Besonders riskant ist das Rauchen und Spritzen (in gelöster Form), da es hier sehr schnell zu akuten Vergiftungen durch Überdosierung kommen kann. Da Crystal die natürlichen Warnsignale des Körpers wie Durst, Hunger und Müdigkeit unterdrückt kann es zu völligen pysischen und psychischen Erschöpfungszuständen kommen.

Zahlen und Fakten

  • Der Anteil der Jugendlichen (12 bis 17 Jahre), die in den letzten 12 Monaten Amphetamine konsumiert haben liegt bei 0,3 Prozent. Bei den Erwachsenen liegt dieser Anteil bei rund einem Prozent. (BZgA/Epidemiologischer Suchtsurvey 2015)
  • Eine Amphetamin-Abhängigkeit liegt in Deutschland bei 103.000 Personen vor. (Deutsches Ärzteblatt 2019)

Mögliche kurzfristige Folgen

  • Wohlsein, Empathie und Verliebtheitsgefühl v.a. bei Ecstasy
  • Erhöhte Energie und Leistungsfähigkeit
  • gesteigertes Selbstwertgefühl
  • Euphorie
  • Bewegungs- und Rededrang
  • intensivere Wahrnehmung
  • Gereiztheit, Unruhe, aggressives Verhalten
  • gesteigerter Blutdruck, Puls und Körpertemperatur
  • Herzrasen, Schweißausbrüche, Muskelzittern
  • Hunger-, Durst- und Müdigkeitsgefühle werden verdrängt
  • Kieferkrämpfe
  • Halluzinationen
  • Vergiftungen

Mögliche langfristige Folgen

  • ausgeprägte psychische Abhängigkeit besonders bei Crystal
  • Konzentrationsprobleme
  • Kreislaufstörungen, Herzrhythmusstörungen
  • Nieren- und Leberschäden
  • Angstzustände und Panikattacken
  • Schlafstörungen, Depressionen
  • Niedergeschlagenheit und paranoide Zustände
  • Psychosen und Hirnschäden